Erlln bei Colditz

Das Dörfchen Erlln liegt auf einem kleinen Streifen zwischen Freiberger Mulde und Thümmlitzwald. 1753 erstmals als „Erlenhäuser“ erwähnt. Die kleine Spezialität der Bleicherei hat Erlln nicht nur seiner Lage direkt an der sauberen Mulde, sondern auch der damaligen Tradition, dass Mägde und Knechte von ihren Herrschaften Flachsflächen zur Aberntung als Deputat erhielten. Daraus entwickelte sich eine Dienstleistung, die lange für Lohn und Brot der Erllner sorgte. Das nach mühseliger Vorarbeit gewebte Leinen wurde per Schiebbock zum Spannen und Bleichen nach Erlln gebracht und von da nach getaner Arbeit wieder zurück. Nach einem Brühvorgang unter Zusatz von Soda, Seife und Kalk mussten die Wäschestücke 2 Tage lang mit Muldenwasser begossen werden. Es entstanden schneeweiße Laken. Dieses Gewerbe wurde bis etwa 1880 betrieben. 2002 geriet Erlln durch das verheerende  Hochwasser noch einmal in die Schlagzeilen. 2 Meter hoch standen die Häuser unter Wasser, ausgelöst durch mehrere Dammbrüche. Vor allem durch eine beispielhafte Solidarität war es möglich, das Dorf wieder aufzubauen, schöner als zuvor. Das jüngste Hochwasser 2013 hat es durch die Verstärkung des Dammes schadlos überstanden.   

Erlln von oben

Schmucke Grundstücke