Jahrhunderhochwasser 2002

Sermuth und <a href=Erlln - Land unter" style="display: block; margin-left: auto; margin-right: auto;" />
Am 13. August 2002 trat die Mulde nach anhaltenden Niederschlägen über die Ufer, erreichte  an jenem Tag ihren Höchststand. An der ehemaligen Lastauer Papierfabrik stehend erreichte uns die Meldung, dass in etwa einer Stunde eine 2 m hohe Flutwelle im Anmarsch sei. Es schien unglaublich, doch die Vorankündigung bewahrheitete sich. Völlig unvorbereitet traf es die Anwohner der Stadt Colditz und dato noch nicht zur Stadt gehörigen Muldendörfer. Im Nachhinein herrschte auch barsche Kritik an den zuständigen Behörden, alles sei völlig unterschätzt, keine Vorsorgemaßnahmen seinen getroffen worden. Als man dann versuchte, mit einem ernormen Aufwand an Rettungskräften der Lage Herr zu werden, waren die riesigen Schäden noch gar nicht absehbar. Sie zeigten sich erst, nachdem der Pegel wieder abgesunken war. Die Dörfer Erlln und Teile Sermuths waren so stark beschädigt, dass man es mit einem Bild des Krieges verglich. Der Damm war stellenweise gebrochen, die Wassermassen ergossen sich über die Orte. Ebenso wütete die Mulde an den tiefer liegenden Stadtteilen von Colditz. Vielleicht erinnerte sie sich an ihr einstiges Flussbett entlang des zugeschütteten Mühlgrabens. Es entstand eine enorme Hilfswelle. Es wurde als „das Jahrhunderthochwasser“ eingestuft. Erst nach und nach konnte man mit den Aufräumungs- und Wiederaufbauarbeiten beginnen. Sie dauerten hinsichtlich der angerichteten Schäden Jahre an. Der einzige glückliche Umstand war, dass nach dem Rückgang des Wassers eine lang anhaltende Schönwetterperiode einsetzte. Dadurch konnten die geschädigten Grundstücke wenigstens etwas besser trocknen.

Riesige Schäden in Erlln

Tanndorf steht unter Wasser

In <a href=Sermuth lief das Wasser über den Damm" />

Erlln und <a href=Tanndorf werden evakuiert" />

Die Badergasse wird beräumt

Stinkendes Inventar türmt sich

Erlln wie nach dem Krieg