Das Hochwasser 2013 in Colditz

Die Zwickauer Mulde am Burgberg
Es war gerade einmal ein Jahrzehnt vergangen. Die Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten des letzten Hochwassers noch gar nicht abgeschlossen. Anfang Juni zog ein Tiefdruckgebiet mit anhaltenden Niederschlägen über uns hinweg. AM 3. Juni erreichte es seinen Höhepunkt, der Mulde-Pegel überstieg in Colditz die Marke von 2002. Ein Anwohner vom „Ufer“ hatte sich die Wasserhöhe in seinem Wohnzimmer 2002 notiert, es waren 85 cm. Diesmal schwoll die Höhe an gleicher Stelle auf  1,24 m an; schockierend. Obwohl in den vergangenen Jahren viel für den Hochwasserschutz getan worden war, ließen sich die Schäden auch diesmal nicht verhindern. Um Sermuth und Erlln waren die Dämme erhöht und stabilisiert worden, andernorts war man damit noch nicht weiter gekommen. Gegenüber 2002 hatte man sich behördlicherseits auch viel besser auf den Ernstfall vorbereitet. Die Bewohner der Bader- und Haingasse wurden teils vorsorglich zwangsevakuiert, Strom und Gas abgestellt. Auch wenn es sich später als unnötig herausstellte, andersherum wäre die Kritik viel lauter ausgefallen. Es sind nach einem solchen Ereignis nicht nur die Sachschäden, die Betroffene belasten, viel größer sind die seelischen Schäden. Alle sind sich nach diesen beiden Katastrophen in sich einig: es wird nicht das letzte Hochwasser gewesen sein. Die Orte Erlln und Sermuth kamen diesmal außer dem Sermuther Sportlerheim mit dem Schrecken davon. Die Verbesserung der Dämme hatte die Orte vor den Fluten geschützt. Trotzdem fühlt man sich nicht in Sicherheit, denn nach dem Absinken der Pegel stellte sich heraus, dass der alte Damm zwischen Podelwitz und Sermuth an 4 Stellen gebrochen war. Das hatte den positiven Effekt, dass die Mulde sich auf die Felder ausdehnen und damit ihren Pegel absenken konnte. Die Felder wirkten als natürlicher Polder. Nun wird weiter an den Schutzmaßnahmen gewerkelt. Wann das nächste kommen wird, ist nicht vorhersehbar.  

Tanndorf versinkt im Wasser

Die Colditzer Brücke

Ströhmende Wassermassen am Baderberg

Haingasse und

Ein trauriger Ort

Aufräumhilfe in der Badergasse

Ein trauriger Ort

Das Sermuther Sportlerheim