Tanndorf bei Colditz

Tanndorf wurde schon um1340 als „Thamendorfh“ erwähnt. Es zieht sich ewas lang, der Ort ist in mehrere Flecken geteilt. Obwohl der Ort vorerst mehr von der Landwirtschaft lebte, hielt auch die keramische Industrie Einzug in dieses Dorf. J., P. & A. Böttcher gründeten die Steinzeugfabrik, verarbeiteten den hiesigen Ton, Kaolin und nutzten die heimische Kohle. An der vorbeifahrenden Eisenbahnstrecke Leipzig – Dresden wurde in Tanndorf 1867 ein Bahnhof eröffnet, ein gewichtiger Faktor für das Aufblühen von Tanndorfs Wirtschaft. Die schweren Produkte konnten so viel besser transportiert werden. Das Werk wurde 1989 geschlossen, später abgerissen und darauf das heutige Bildungs- und Sozialwerk errichtet. Tanndorf ist heute der einzige noch in Betrieb befindliche Haltepunkt der Bahn im gesamten Stadtgebiet. An der Mulde betrieb viele Jahre Oswald Mai seinen Gasthof. Eine Fähre setzte nicht nur die Gäste aus Skoplauer Richtung über, sondern schuf auch die Verbindung zum Bahnhof. Mit der Entwicklung des Autoverkehrs erübrigte sich der Betrieb der Fähre.

Der letzte Zug?

Angebot der Schlossgärtnerei