Der hydraulische Widder in Zschetzsch

Der Widder in Funktion
Wasser ist eine Lebenselixier, über das wir in unserer Heimat glücklicher Weise reichlich verfügen. Wie es allerdings aus seiner Quelle zu uns in die Wohnung soll, also an jene Stelle, wo wir es brauchen,  war und ist oft die größte Hürde und keine Selbstverständlichkeit. Dieses Problem beschäftigte auch das kleine Örtchen Zschetzsch , nahe der Stadt Colditz. 1904 setzten sich 8 Bauern zusammen, beratschlagten über die technische Lösung Joseph-Michel Montgolfiers, der 1796 eine Wasserförderanlage konstruiert hatte, die ohne jegliche Fremdenergie in der Lage war, Wasser zu befördern.  Man machte sich an die Umsetzung, um ihre 8 Höfe kostengünstig mit Wasser zu versorgen. Es musste aus der nahe dem Dorf liegenden Senke 15 m hoch in die Häuser geleitet werden. Viele Jahre hat die Anlage 50 Kubikmeter pro Tag gefördert, funktioniert noch heute. Weil sein Arbeitsgeräusch nicht zu überhören ist, erhielt es den Spitznamen „der emsige Schuster“. Zschetzscher Heimatfreunde sorgen ständig für seine Funktionalität Heute dient es als technisches Denkmal, pumpt das Wasser in den ein Stück höher liegenden Feuerlöschteich, aus dessen Abfluss es über das neben den Widder gebaute Wasserrad zurückkommt. Alles zusammen ist eine kleine touristische Sehenswürdigkeit, die manchen Heimatfreund überrascht und zum Verweilen einlädt.

Eine ebensolche Anlage mit einer weitaus höheren Leistung befand sich an der Auenbach im Auenbachtal und beförderte sein Wasser über den Haidenberg nach Terpitzsch . Von dort aus versorgte es lange Jahre Mensch und Vieh mit reichlich Frischwasser.

Der Widder - ein technisches Denkmal

Rastplatz am Wasserrad

Der Widder fördert das Wasser

Antrieb ohne Fremdenergie

Ein Rastplätzchen am Wasserrad