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Neue Lösungen zur wassertouristischen Anbindung des Markkleeberger Sees an die Pleiße

von Landkreis Leipzig Landkreis Leipzig am 25.03.2019

Die Anbindung des Markkleeberger Sees an das Leipziger Fließgewässernetz ist und bleibt ein Schlüsselvorhaben im Leipziger Neuseenland. Die Mitglieder der Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland haben sich deshalb in ihrer 53. Sitzung am 22.03.2019 über den derzeitigen Stand und die verschiedenen Möglichkeiten zur Herstellung einer bootsgängigen Verbindung zwischen dem Markkleeberger See und der Pleiße informiert. Aktuell werden zwei Studien bearbeitet. Zum einen wird die Ertüchtigung der Kleinen Pleiße zur Ableitung des Überschusswassers aus dem Markkleeberger See in Kombination mit einer gewässertouristischen Nutzung für das Wasserwandern mit muskelbetriebenen Booten untersucht. Zum anderen werden alternative Varianten für eine touristische Gewässerverbindung mit weitergehenden Nutzungsmöglichkeiten betrachtet. Die Studie zur Nutzung der Kleinen Pleiße wurde vom Projektträger, der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), beauftragt. Bislang haben sich hierbei zwei Varianten ergeben, bei denen die Nutzung von Kanus, Paddel- oder Ruderbooten als möglich erscheint und zugleich die hydraulischen Anforderungen zur Regulierung der Wasserstände erfüllbar sind. Die Genehmigungsfähigkeit für diese Varianten ist weiter zu prüfen. Der Grund für die derzeitigen Untersuchungen liegt in der Rücknahme des Antrages auf Genehmigung für die Markkleeberger Wasserschlange - einer touristischen Gewässerverbindung zwischen dem Markkleeberger See und dem Leipziger Fließgewässernetz. Um Möglichkeiten für eine alternative Lösung der touristischen Gewässerverbindung zu finden, hatte die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland auf ihrer 51. Sitzung am 28.09.2018 einen Beschluss zur weiteren Vorgehensweise gefasst. Die Mitglieder haben sich darin für weitere Untersuchungen zur Umsetzung dieser wassertouristischen Anbindung ausgesprochen. Daraufhin wurde eine Arbeitsgruppe mit Entscheidungsträgern von Kommunen, Behörden, Institutionen und Verbänden gebildet. Im Ergebnis ist die Aufgabenstellung zu einer Studie zur Bewertung von Alternativvarianten für eine gewässertouristische Verbindung zwischen dem Markkleeberger See und dem Leipziger Fließgewässernetz entstanden. Diese enthält aktuell neun Optionen und darüber hinaus Neuvorschläge, die auch eine "wasserlose" Verbindung einschließen. Nun gilt es, eine vergleichbare Bearbeitungstiefe herzustellen, um alle Varianten bewerten zu können. Zu einigen liegen bereits Untersuchungen bzw. umfangreiche Betrachtungen vor, während andere sich noch im Ideenstadium befinden. Auch für einen möglichen Eigenvorschlag der Auftragnehmer ist die Aufgabenstellung offen. "Mit der Aufgabenstellung haben wir eine gute Grundlage geschaffen, die bestehenden Handlungsoptionen qualifiziert zu untersuchen. Dies verdeutlicht, dass die Hauptbeteiligten "an einem Strang ziehen". Davon ausgehend bin ich zuversichtlich, dass sich doch noch eine genehmigungsfähige und realisierbare Variante für die wassertouristische Anbindung des Markkleeberger Sees an die Pleiße finden lässt", so der Leiter der Arbeitsgruppe, Prof. Dr. Andreas Berkner.  Diese Studie wird ebenfalls von der LMBV mbH beauftragt und als § 4-Maßnahme nach dem Verwaltungsabkommen zur Braunkohlesanierung zur Erhöhung des Folgenutzungsstandards finanziert. Ergebnisse sollen bis zum Herbst 2019 vorliegen. Die Arbeitsgruppe fungiert als Fachbeirat zur Begleitung der Untersuchungen. In der Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland erfolgen weiterhin regelmäßig Berichterstattungen zu Sachständen und neuen Erkenntnissen.
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