Im Jahr 2016 wechselten im Paket mit dem heutigen HFC-Coach Frank Richter, damals als Kapitän der Lok Leipzig-Reserve als gestandener Spieler kommend, auch zwei hoffnungsvolle Nachwuchstalente ins weit entfernte Hausdorf zum HFC Colditz, um ihrer Laufbahn im Amateurfußball den nötigen Schwung zu verleihen. Während Sturmtank Carlo Purrucker sich schwer damit tat, an Ausnahme-Stürmer Martin Schwibs vorbeizukommen und wohl auch deshalb schon nach einiger Zeit nach einem Tapetenwechsel strebte, etablierte sich der damals 18jährige Christopher Zerbe zunächst als dynamischer Mittelfeldakteur, später als leidenschaftlicher Kämpfer, gefährlicher Torjäger und Anführer der Colditzer Offensive, die sich nach dem Schwibs-Abgang neu erfinden musste. Chris Zerbe war dabei, als die Colditzer mit nicht zu übertreffender Dramatik auf den letzten Metern noch die Meisterschaft in der Landesklasse/Staffel Nord an die Krostitzer verloren, aber er war später auch eines der neuen Gesichter beim Neuanfang unter Frank Richters Kommando in einer völlig unbekannten Staffel Mitte der Landesklasse Sachsen. Einer, der an einem sehr guten Tag eine Partie allein entscheiden konnte und mit 6 Treffern in den 9 stattgefundenen Liga-Spielen bereits wieder bester Torschütze des HFC war, was natürlich auch höherklassigen Teams rund um seine Heimatstadt Leipzig nicht lange verborgen blieb. Und so fand nach sechs Jahren eine fruchtbare Zusammenarbeit bedauerlicherweise mitten in einer laufenden Saison ein vorzeitiges Ende, denn zukünftig will Chris Zerbe versuchen, an der Seite seines alten Spezi Purrucker auch in der Landesliga beim SSV Markranstädt auf höherem Niveau zu beweisen, was für ein guter Fußballer er ist! Unterdessen verfolgen die Colditzer weiter ihre Philosophie der Entwicklung junger Spieler, die sich, aus niedrigeren Spielklassen oder aus der zweiten Reihe der manchmal auch höherklassigen Konkurrenz kommend, beim HFC entwickeln wollen, wo sie an der Seite von erfahrenen Fußballern viel Spielpraxis bekommen können und auf einen jungen, akribisch arbeitenden Trainer treffen, der sie darauf vorbereiten kann, eines Tages den Zerbe-Weg zu gehen und damit Platz zu machen für neue Talente, die hoffentlich weiterhin zahlreich an die Tür klopfen werden! Wie zuletzt Phillip Voigtländer, der vom Oberligisten FC Grimma zurückkehrte zu seinem ehemaligen Verein. Er trifft beim HFC wie alle anderen talentierten Fußballer auch auf ein erfolgreiches Team hinter dem Chef, denn mit dem Rochlitzer Bertram Fischer engagiert sich bei den Colditzern nach seiner langen Tätigkeit bei Landesligist Mittweida inzwischen ein erfahrener Co- Trainer aus der Region. Und auch die Torhüter genießen auf dem schmucken Vereinsgelände in Hausdorf durch Frank Hoffmann die besondere Behandlung eines eigenen Torwart-Trainers. Jüngster Zuwachs im Trainer-Team ist Stürmer-Hoffnung Hans-Richard Jentzsch, der infolge seiner schweren Verletzung momentan nicht selbst aktiv sein kann und deshalb auf Grund seiner Kenntnisse aus einem laufenden Fitness-Ökonomie-Studium ab sofort seine Mitspieler in Sachen Fitness beraten wird. Nachdem man in der Vorsaison am Ende einer coronabedingt abgebrochenen Spielzeit als Überraschungs-Spitzenreiter für Furore gesorgt hatte, fanden sich die Landesklasse-Fußballer in der zweiten Spielzeit in der Staffel Mitte bei der erneuten Pandemie-Unterbrechung des Spielbetriebes mit zwei Spielen weniger als Spitzenreiter VfB Fortuna Chemnitz auf einem 6. Platz wieder. Natürlich hoffen Spieler und Verantwortliche, dass man in naher Zukunft wenigstens in der Lage sein wird, diese erste Halbserie noch zu Ende spielen zu können und dabei vielleicht auch noch den einen oder anderen Tabellenplatz nach oben zu klettern. Derzeit wird regelmäßig und intensiv dafür trainiert, nach langer Untätigkeit für eine baldige Fortsetzung des Spielbetriebes gerüstet zu sein.